Familie Stegelitz baut ein Haus.

Mai 2025: Der Grundstein, mit dem dein Haus keine nassen Füße kriegt.

Wenn man es sich irgendwie leisten kann, sollte man einen Keller in Erwägung ziehen.

Ich bin mittlerweile heilfroh, dass wir nicht nur unseren Plunder sondern auch die ganze Haustechnik in den Keller packen können. Das ist ein nicht gerade kleines Zimmer voller großer, sperriger Geräte, das uns im Erdgeschoss viel Wohnraum gekostet hätte, inklusive einem Werkraum und einer kleinen Waschküche, in die die Kleidung abends durch einen Wäscheschacht von oben direkt nach unten saust. Hoch muss ich sie leider nach wie vor tragen.

Wir wohnen zur Zeit in einem zu kleinen Haus ohne Keller, ohne Speicher und ohne Garage. Eine Freundin sagte einmal mit Blick in meine Küche: „Ich bewundere dein Platz-Management.“ Gemeint ist, dass ich alles bis zur Decke stapele. Offen, staubig, unordentlich. Mit Management hat das wenig zu tun. Ich sehne mich nach Platz für Karnevalskostüme, Skisachen, Wein, Blumenvasen, Fotokisten und Reiskocher.

Einen Kellerbauer hatten wir leicht gefunden. Wir haben zwei Anfragen gestartet. Der Erste bellte in den Hörer: »Ein Keller kostet 100.000!« Ich hatte wohl in einem ungünstigen Moment angerufen. Nein, unser Keller nicht, denn wir hatten ja unser Erdloch fast schon komplett durch den Keller des alten Hauses ausgehoben. Der Tiefbau war damit in 5 Tagen erledigt und es mußte auch nicht tonnenweise Mutterboden für teuer Geld entsorgt werden.

Mit Glatthaar Keller hatten wir beim zweiten Telefonat einen super Partner gefunden. Da hat alles gestimmt und geklappt wie am Schnürchen. Anhand des Bodengutachtens, wir haben Lehm-Löss Boden, wurde ein Keller für „teilweise drückendes Wasser“ gewählt.

Der Kran rückte an. Betonwände wurden geschwenkt und auf die zuvor gegossene Bodenplatte gesetzt. Ich habe den ganzen Vormittag auf einem Mäuerchen gesessen und fasziniert zugeschaut. Bisher war alles graue Theorie gewesen. Endlich, nach zwei Jahren Planung, nahm unser Haus auf der untersten Ebene Gestalt an. Mittags stand der Keller. Zumindest als Cabriolet.