Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

Bei einem Altbestand aus den 70er Jahren riet man uns vor dem Abriss zu einer »Überprüfung auf Gefahrstoffe«.
Vorsichtig entnahm ein Gutachter mit Mundschutz und Handschuhen Proben aus den Zwischendecken, dem Gesimse, den Badezimmerfliesen und Dämmungen der Heizungsrohre. Im Labor wiesen 7 von 9 Proben gesundheitsschädliche Bausubstanzen auf wie Asbest und KMF (künstliche Mineralfasern).
Wir erhielten ein ausführliches, 20 seitiges Sanierungs- und Entsorgungskonzept (Abfallschlüssel). Da bleiben keine Fragen offen und natürlich wird der Abriss dadurch weder einfacher noch günstiger. Aber das Gutachten war unheimlich wichtig!
Ich ärgere mich etwas, dass unsere erste Gutachterin bei der Ankaufsuntersuchung uns nicht wenigstens auf die Möglichkeit hingewiesen hat, dass früher aus Unwissenheit häufig gefährliche Baustoffe verarbeitet wurden. Sie hätte es wissen müssen. Es hätte uns nicht vom Kauf abgehalten, aber wir hätten uns schneller zu einem Abriss entscheiden können. Hätte, hätte…